Das Team von Benno Beck Holzvermarktung wünsch Ihnen eine schöne Adventszeit.

Genießen Sie die stade Zeit – vielleicht bei einem guten Schluck am Kaminfeuer.

Ihr Benno Beck

Brauchtum im Advent

Am 4. Dezember, dem Barbaratag, ist es der Brauch Obstzweige – meist Kirschzweige – zu schneiden und im Haus aufzustellen. Wenn diese nach altem Volksglauben bis zum Heiligen Abend zu blühen begannen, wurde das als Zeichen des Glücks und der Gesundheit für das darauf folgende Jahr gedeutet.

Am bekanntesten und verbreitesten ist die Funktion der blühenden Zweige als Liebesorakel. Unverheiratete Mädchen gaben jedem Zweig den Namen eines Verehrers, und derjenige Zweig, der dann zu blühen begann, wurde von dem Mädchen geheiratet.

Diese Sitte geht auf den Brauch der „germanischen Lebensrute“ zurück und ist ein so genannter Orakelbrauch. Die heilige Barbara ist eine der 14 Nothelferinnen und ist Schutzpatronin unter anderem der Bergleute, der Geologen, der Sterbenden, der Gefangenen, der Glöckner, der Architekten und der Feuerwehrleute.

Die hl. Barbara, die aufgrund der Eifersucht des Vaters in einen Turm gesperrt wurde (der Turm ist auch ihr Symbol) trat vom heidnischen zum christlichen Glauben über. Der Vater wollte, dass sie ihren christlichen Glauben aufgab, doch sie blieb standhaft und wurde schließlich von ihrem Vater verraten. Sie wurde verhaftet und musste für ihren christlichen Glauben sterben.

Ausschlaggebend für diesen Brauch soll ein spätmittelalterliches Legendenmotiv sein, wonach in der Weihnachtszeit auf dem Grab der Hl. Barbara viele Blumen geblüht hätten.

Ein Gedicht des Lyrikers Martin Greif (Friedrich Hermann Frey) aus dem späten 19. Jahrhundert weist auf die orakelhafte Bedeutung der Barbarazweige hin.

Am Barbaratage holt‘ ich
Drei Zweiglein vom Kirschenbaum,
Die setzt‘ ich in eine Schale,
Drei Wünsche sprach ich im Traum:
Der erste, dass einer mich werbe,
Der zweite, dass er noch jung,
Der dritte, dass er auch habe
Des Geldes wohl genug.
Weihnachten vor der Mette
Zwei Stöcklein nur blühten zur Frist:
Ich weiß einen armen Gesellen,
Den nehm‘ ich, wie er ist.

Quelle: Freilichtmuseum Stübing